23.06.2012

Princess wieder in New York - Tag 2

Am zweiten Tag starteten wir mit einem Frühstück im Hotel. Es gab Bagels, einen Toaster wo man diese toasten konnte, es gab Zwieback verschiedene Sorten Kellogs (einzeln verpackt in Plastik - Deckel runter - Milch rein - fertig), Erdnussbutter und Marmelade in einzeln verpackten Portionen, Joghurt, Obst und verschieden Kaffees in grossen Isolierkannen. Das wars aber dann schon.

Also das Frühstück war so lala, zumindest konnten wir an einer Bar sitzen denn der Frühstücksraum war voll besetzt. Und einen Bagel essen und die Tasse Kaffee trinken.

USS Intrepid

Unser erstes Ziel für diesen Tag war ein Flugzeugträger, der am HudsonRiver liegt und so nah am Hotel war, das wir zu Fuß hin laufen konnten. Bei dem Flugzeugträger handelt es sich mittlerweile um ein Museum, dem Intrepid Sea-Air-Space Museum.(www.intrepidmuseum.org)

Ein paar kurze Fakten - die USS Intrepid wird auch the tough old lady genannt,
war im zweiten Weltkrieg und im Vietnamkrieg im Einsatz, Essex-Klasse, Stapellauf 1943,  265 Meter lang, Flugdeck ist 45 Meter breit, für 80-100 Flugzeuge, Platz für 2600 Mann. (die heutigen neuen haben sogar Platz für über 4000 Mann).


Wir hatten tolles Wetter und es war glücklicherweise so früh am morgen noch wenig los. Wir wurden zwar vor dem Kartenkauf wie am Flughafen sicherheitsmässig durchsucht und die Taschen geröngt, ging aber schnell und in relativ kurzer Zeit haben wir am Kartenschalter. Für 24 $ plus 5$ Audio Guide starten wir los. Leider haben wir die Besichtigung des U-Boots für zum Schluss aufgehoben (was leider ein Fehler war, da später eine riesige Warteschlange davor gebildet hatte - und wir dann auf das lange Warten und die Besichtigung verzichteten).

Also mein Tip - gleich am Anfang das U-Boot besichtigen.

Die SS Intrepid ist ein Flugzeugträger  der 1974 vor der Verschrottung gerettet wurde und als Museumsschiff umgebaut wurde. Heute kann man dort auch historisches und technisches auch aus den Bereichen der Luft und Raumfahrt sehen und authentische restorierte Fluggeräte besichtigen.


 Alle 9 Decks auf der Intrepid

Es gibt vier Decks zur Besichtigung (von unten nach oben) - das dritte Deck, das Hangar-Deck, das Gallerie-Deck und das Flug-Deck. Wir starteten auf dem Flugdeck und bei dem schönen Sonnenschein spielte sogar eine Musikkapelle wie Glenn Miller schöne alte amerikanische Musik, die mich kurzzeitig in die 40ziger Jahre zurückversetzte und es hätte nur noch gefehlt hat das Elvis in seiner Armee Uniform strahlend lächeln um die Ecke kommt (auch wenn er zeitlich später bei der Army war). Mit dieser angenehmen live Hintergrundmusik schauten wir uns die ganzen Flugzeuge und Hubschrauber auf dem Deck an.

 Symphonic Ensemble 

Von diesem Flugdeck starteten Propellermaschinen im zweiten Weltkrieg um  Japan zu besiegen, Jets die die Bodentruppen in Vietnam unterstützten und Helicopter die NASA Austronauten in den Sechzigern retteten. Die Intrepid wurde mehrmals beschädigt u.a. von japanischen Kamikaze Fliegern, konnte aber immer wieder repariert werden.


U.a. gibt es folgende Stücke zu sehen:

Eine seltene Lockheed YF- 12A -die letzte von 3 Prototypen eines Mach 3 Jagdflugzeuges (die anderen beiden gingen 1966 und 1971 verloren). Erstflug war im Jahr 1963. Nach Beendigung des Programms wurde die drei Flugzeuge der NASA übergeben und 1979 der Betrieb der letzten eingestellt.

 Lockheed YF-12A Blackbird
 (die letze, davon gab es nur 3 Stück)

Eine Avenger - ein Torpedobomber der am Ende des zweiten Weltkrieg das Standardflugzeug der Marine war.  George H.W. Bush flog damals als jüngster Navy Pilot eine Avenger.

 Avenger (im Hangar Deck)


Eine F4 Phantom II ein Überschall-Kampfflugzeug (die gibts auch in unserer Bundeswehr bis vorauss. 2012).

F4 Phantom II

Das Logo der US Airforce auf der Phantom

Eine F14 Tomcat - (aus 1974) Überschallschnelles zweisitziges Kampfflugzeug mit Schwenkflügel, Einsatz im Golfkrieg; Und - das Flugzeug von Tom Cruise in Top Gun!




Top Gun lässt grüßen!

 F 14 Tomcat

 F 14 von hinten

Eine F16 - Spitzname Viper. Ein Mehrzweck-Kampfjet.

 
F 16 Viper


Eine Grumann A 6-  Intruder aus den Sechziger Jahren, ist ein Angriffsflugzeug. War 1960 bis 1997 im Dienst.

 Intruder mit Tankrüssel

Eine Hawker Siddeley Harrier, Besonderheit - die kann senkrecht starten

 Senkrechtstarter - die Harrier


Helikopter namens Cobra - der erste richtige Kampfhubschrauber der Welt, erste Auslieferung 1960.


Kampfhubschrauber Cobra

Helikopter namens Iroquois Spitzname "Huey" bekannt aus dem Film Apocolypse now. Ein Mehrzweckhubschrauber der für das Heer entwickelt und wurde im Vietnamkrieg eingesetzt wurde. Mittlerweile ein Museumsstück da dieser seit 2009 in USA (und 2011 in Europa) außer Dienst gestellt.

Der Iroquois "Huey" oder
die deutschen sagen auch Teppichklopfer
wegen seinen klopfenden Geräuschen



Danach marschierten wir in die "Insel", so nennt man den Aufbau auf dem Flugdeck. Über mehrere Treppen gelangt man dort in die verschiedenen Räume wo sich ich die Navigations und Kommunikationsgeräte, Radarkonsolen und die Admirals, sowie die Kapitänsbrücke befinden. Auch die Kanonen sind hier angebracht.. Es sind sogar zwei oder drei Veteranen hier vor Ort in der Insel, die den Besuchern gerne Rede und Antworten stehen.

 Die Insel - der Aufbau auf dem Flugdeck

 Blick von der Insel aufs Flugdeck und New York

In der Insel:
 Admiralsbrücke

 
 Admiralsunterkunft

Eine Seekarte

 Radar

Kapitänsbrücke

 Kapitäns Unterkunft

 Navigationsraum


noch ein Navigationsraum
- und rechts ein Veteran


Das nächste Deck das wir uns ansehen nachdem wir alles in der Insel gesehen haben ist das Gallery Deck und das dritte Deck. Von den Decks kann mach seitlich ins Freie, dort sieht man ein paar Abwehrwaffen aufgebaut.
Auf einen der Decks genehmigen wir uns als erstes in der heute eingebauten Cafeteria etwas zu trinken und sitzen also im Unterdeck eines grossen Flugzeugträgers auf Bistrostühlen. Und ich versuche mir vorzustellen wie die Mannschaft hier gelebt hat. Also komfortabel ist es nicht so.


 Seitlich kann man von den Decks rausgehen
Hier findet man dann Abwehrwaffen

Auf dem dritten Deck spielte sich das tägliche Leben ab, hier befinden sich die Schlafquartiere, die Messe wo gegessen wurde, die Küche, der Briefing Room wo die Piloten ihre Anweisungen erhielten und auf Einsätze warteten, und auch das Informationscenter (hier konnte die Crew den eigenen Standort sehen, und die umliegenden Bewegungen von Schiffen und Flugzeugen von Freund und Feind.

die Messe

die Messe

 
Essbereich ein wenig verschönert im Westernstyle

 Mannschafts-Schlafraum
(ohne Offiziere)
Schlafraum der Offiziere
Waschräume



Im Hangar Deck befindet sich heute alles mögliche,und dient als Ausstellungsfläche. Früher waren hier nur die Flugzeuge, die über einen Aufzug nach oben auf das Flugdeck befördert wurden.
Man kann sich hier in einem Kino einen Film über den Flugzeugträger ansehen, Simulatoren stehen hier, es gibt einen interaktiven Bereich wo man verschiede interaktive Dinge ausprobieren kann, was wir fleissig getan haben. Mit dem Audio Guide kann man auch hier an jedem Ausstellungsstück stehen bleiben und sich Geschichten dazu anhören. Ausserdem kommt man von hier aus in den Ankerraum mit seinen riesigen Ketten.


Im Hangar-Deck
 
 Die Avenger im Hangar Deck


 
Ankerraum

Tja, und das wars dann schon mit der Intrepid wo man echt einige Stunden verbringen kann um alles zu sehen und wenn man sich alle Geschichten über den Audio Guide anhören möchte. Wir waren glaub ich drei Stunden da. Auf jeden Fall sehr interessant.

Danach fuhren wir mit dem Bus zum Rockefeller Center und besuchten diesmal das Top of The Rock - also das Dach des Rockefeller Buildungs. Ich kann nur sagen - die Aussicht ist noch viel schöner als vom Empire State Building da man verschiedenen Ebenen hat und die Sicht ganz oben nicht durch Gitter versperrt ist. Und ausserdem ist weniger los. Man sieht von hier aus natürlich das Empire State Buildung in seiner ganzen Pracht und hat einen fantastischen Blick auf den kompletten Central Park mit der Upper East und West Side. Manhattan sieht man natürlich vom Empire besser. Nachdem wir viele Bilder gemacht hatten fuhren wir zum Lunch mit der U-Bahn nach Brooklyn.

 Blick vom Top of the Rock auf den
Central Park
  
 Eastside
  
Lower Manhattan

 Oben auf der Aussichtsplattform
 

Die U-Bahn ging sogar direkt vom Rockefeller Center nach Brooklyn zu den Red Hook Play Fields, wo wir eigentlich nach unserem Plan nur einen kleinen Fußmarsch hatten. In der U-Bahn war eine sehr nette Frau neben mir gesessen die nach einem Blick auf meine Karte mich fragte wo wir hin wollten weil sie schon vermutete das wir zu der Station wollten die wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Sie war so nett und erklärte mir wo wir aussteigen sollten und was wir zum Taxifahrer sagen sollen, falls er die Fields nicht kennt. Da sie selbst aus Brooklyn stammt kannte Sie die Red Hook Vendors (wo wir hin wollten) und teilte gleich Ihre Begeisterung für das Essen dort mit mir. Auf dem Weg dorthin hat unser Taxifahrer wie schon erwartet nicht gleich gewußt wo wir hin wollten, und als er es dann wußte meinte er ob wir da wirklich hin möchten, und wir sollen auf uns aufpassen. ?. Hä? Warum?

South Brooklyn


 Red Hook Vendors
Imbisswägen mit Lateinamerikanischen Essen

Dort angekommen stehen eben wie erwartet ein paar (ich glaube es waren 8) Imbisswägen an der Strasse entlang, auf der Rasenfläche wurde Fußball gespielt und an Picknicktischen sassen viele Leute beim essen.




 Für Pupusa hiess es - anstehen!

An den Imbisswägen holten wir uns die verschiedenen Köstlichkeiten u.a. aus Kolumbien, Guatemala, Ecuador, Mexiko. Und alles frisch zubereitet, sogar die Tortillas sind selbst hergestellt. Für jeweils ein paar Dollar schlemmten dann auch wir an einem Picknicktisch und holten Nachschub bis wir alle Drei nicht mehr konnten. Wir wollten natürlich soviel wie möglich versuchen und so landeten folgende Leckereien auf unserem Tisch (ich glaube das war allen ;-).

  • Ceviche(Peru) - in Limittensaft marinierter roher Fisch
  • Pupasa (El Salvador) - Nationalgericht - gefüllte Tortilla(mit Käse und/oder Fleisch oder Bohnen)
  • Curtido (El Salvador) - Krautsalat
  • Yucca (Südamerika) - gebrate Yucca-Wurzel
  • Fried Plantain (Südamerika) - fritierte Kochbanane
  • Tamales (Guatemala) - gefüllter Maisteig (verschieden gefüllt)
  • Huarache (Mexiko) - Maisfladen belegt (verschieden belegt)
  • Agua Frescas (Mexiko) - frisch gepresste Obstsäfte
  • Chorizo (Kolumbien) scharfe Bratwurst
  • Chuzos (Kolumbien) Fleischspiess

 unser erster Gang
Chuzos (hier Rindfleisch-Spiess), Ceviche, Pupusa Platters und 
Agua Frescas (Ananas, Mango, Maracuja)

   Pupusa Platter
Pupusa gefüllt mit Hühnchen, Tamales, Chorizo, Curtido
Fried Plantain
 
 Agua Frescas - sooo lecker!


Unser zweiter Gang:

 Huarache mit Avocodacreme

Tamales und nochmal Chuzo und Chorizo


Nachdem kein Taxi weit und breit zu sehen war, liefen wir zu Fuß zurück die Court Street zur U-Bahn Station Carrol Street. Wir mussten feststellen das man es vorstellen könnte hier zu wohnen, den es gab viele nette Geschäfte an der Court Street entlang und es war hier sehr relaxt und heimelig.

Von hier aus fuhren wir mit der U-Bahn zurück in unser Hotel zum relaxen. Wir machten ein kleines Nickerchen bevor wir uns stylten und hoch auf die Rooftop Bar fuhren.

Ich im langen dünnen schwarzen Sommerkleid und die Jungs in Bundfaltenhose, schicken Schuhen und Hemd sassen wir drei dann auf der Terrasse des Skyrooms
Am Samstag 19 Uhr war echt gähnende Leere, Happy Hour ist nur von Mo - Fr.
Die Bedienmädels in ihren pinkfarbenen Wickelkleidchen holen uns immer wieder Cocktails und kümmern sich um uns. Ausser uns sind ein paar wenige Gäste da die Snacks futtern und auch Drinks zu sich nehmen.
Im Gegensatz zum Vorabend hatten wir aber freie Auswahl und viel Platz, wir konnten auf den Lounge Möbeln lümmeln, die Aussicht auf Manhattan geniessen und Cocktails trinken. Gegen 21 Uhr beschlossen wir aber dann doch die Lokalität zu wechseln, da uns nach einem richtig guten Bier war (und wir für ein kleines Bier aus der Flasche keine 7 Dollar zahlen wollten), und immer noch nicht viel los war.



Deshalb machten wir wieder einen Abstecher in die Haertland Brewery Times Square - wo der Barkeeper vom Vorabend uns gleich fragte ob wir das gleiche wollten wie am Vorabend - und uns die Getränke von jedem von uns aufzählte. Wow!
Und ja, wir wollten natürlich die gleichen Getränke. Das nenn ich mal Service.
Das Abendessen ist ja dank Imbissessen ausgefallen, deshalb probierten wir hier nur einen kleinen Snack zum Bier - Fried Pickles with Ranch Dressing (panierte Essiggurken mit Dip). Klingt komisch - schmeckt aber echt lecker! Siehe hier:  http://www.heartlandbrewery.com/Times_Square.php

Zu vorgerückter Stunde gings also wieder zurück zum Skyroom und siehe da, wo war die Warteschlange? Wir also hin zu Herrn Türsteher.
 "Habt Ihr eine Reservierung?"
 "Nein, aber (Stempel am Handgelenk vorgezeigt von vorhin) wir waren heute bereits oben"
"Ah, ja dann kein Problem, das ist wie eine Reservierung, viel Spass"

Tja, dann waren wir wieder drin und auch oben. Es war schon um einiges mehr los.
Diesmal konnten wir auch sehen und gesehen werden  - das ist wohl hier der Grund warum man hoch kommt. Für viel Geld bekommt man einen reservierten Tisch (also Bottle-Service, mit Wodka und verschiedenen Säften ab ca. 200 Dollar) und wird bedient. Keine Reservierung - keine Bedienung.
Sehr junges Publikum ist hier vertreten. Fast alle Mädels im Einheitslook (High Heels und ultrakurzes Kleid), und das Durchschnittsalter liegt in den Zwanzigern. Rechts neben uns ist eine ganze Schar Mädels alle mit einer Maske auf dem Gesicht, ein paar (russische?) Möchtegern Jungs tanzen mit Wodka oder Champagnerflaschen in der Hand rum und die Musik ist echt gut. Partyfeeling eben für die Jungen New Yorker mit Geld. 

Die Fotos dieses Abends findet ihr hier: http://skyroomnyc.com/eventphotos.php?id=108

Also ein Normalo wie wir  muss dann seinen Sitzplatz räumen, wenn eine größere Gruppe kommt die angeblich reserviert hat (ohne Reservierung  wird man auch nicht bedient und muss seine Getränke selbst holen). Scheiss Logik -  ist aber so (da nutzt es auch nicht den Chef zu sprechen - der läßt nicht mit sich reden und zeigt Null Toleranz).Tja, und das wo wir zu dritt mit unseren Getränken mehr Geld liegen lassen, als eine Gruppe von 8 Mann die sich den Bottle-Serice teilen interessiert hier nicht.



Na denn - also den Laden lautstark verfluchen und ab ins Bett. Wir müssen feststellen, dafür sind wir wohl schon zu alt und das  ist nicht mehr unsere Welt.

Am nächsten Tag ging es dann weiter auf die berühmten Hamptons...

Princess














3 Kommentare:

Pit hat gesagt…

Ein wirklich interessanter Bericht. Gibt mir gute Hinweise, was zu besuchen wäre, wenn es mich denn einmal - was ich hoffe - nach New York verschlagen wird.
Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
Pit

Pit hat gesagt…

P.S.: Gibt es eine Möglichkeit, das Blog zu abonnieren, damit ich immer eine Nachricht bekomme, wenn ein neuer Artikel erscheint? Würde ich sehr begrüßen, damit ich es (leicht) weiter verfolgen kann.
LG,
Pit

Princess hat gesagt…

Hallo Pit, danke für Deinen Kommentar. Was machst Du in Texas? würde mich auf Nachricht von Dir freuen.
Princess