02.06.2011

Tag 8 - Twyfelfontain

Sonnenaufgang von unserer Veranda aus (6:15 Uhr)



Am nächsten Morgen schliefen wir aus.
Während andere Gäste die Elefantenfahrt mit machten die 5 Stunden dauern sollten, entschieden wir uns zu einem guten Frühstück und hatten ja Twyfelfontain für den Vormittag auf unserem Plan stehen.
Das Frühstück war auch lecker und auch in dieser Lodge bekam man die Frühstückeier in jeglicher Menge und Zubereitungsform ganz nach Wunsch zum Frühstück serviert.

 Vogel morgens auf unserem Veranda-Strohdach

 Die Berge glühen rot beim Sonnenaufgang (6:36 Uhr)

 ...7:00 Uhr und es wird Tag...

 ...Frühstück um 7:30 Uhr


Nach dem Frühstück fuhren wir (wie von unserem Afrika-Anbieter geraten) ohne Guide zu den Felsgravuren, dem verbrannten Berg und zu den Orgelpfeifen.

Es waren nur wenige Kilometer von der Lodge nach Twyfelfontain.
Twyfelfontain ist UNESCO Kulturerbe und hier kann man prähistorische Felsgravuren von den „Bushman“ ansehen.

Wir parkten am Parkplatz, zahlten 120N$ und bekamen für uns alleine einen Guide zugewiesen der uns die Gravuren zeigte und erklärte. (Man darf nicht alleine rumlaufen).

 Wegweiser Twyfelfontein

Schild Unesco Kulturerbe

 Zugang zum Besucherzentrum

Es war ziemlich heiß und wir stapften ein kleines Stückchen zu den Felsen. Hier konnte man sich zwischen zwei Touren entscheiden. Eine hieß Dancing Kudu,  die etwas kürzer war als die zweite Tour (die Lion-Man-Tour). Wir gingen die längere Tour, die „Lion-Man-Tour“. Es war schon ganz schön unwegsam das Gelände und man musste ein bisschen klettern und ich brauchte ab und zu dann doch eine helfende Hand um über die Felsen zu kraxeln.

 Edelweiß in Twyfelfontain

Eidechse (sieht man sehr häufig)

Es war interessant und wir erfuhren viel über die Gravuren.
Diese sind jedenfalls von den Buschmännern, und die Felsen stehen nicht mehr alle an ihrem Originalplatz. Die „Bushmen“ haben früher weiter oben in den Felsen in Höhlen gewohnt, auch dort gibt es Gravuren. Leider sind diese heute nicht mehr  zugänglich, da die Zugänge größtenteils durch abgerutschte Felsen versperrt sind. Der Guide erzählte uns sehr viel Interessantes.  Twyfelfontain wie das Tal heißt, (gesprochen: Tweifelfontän) bedeutet zweifelhafte Quelle (Tweifel = Zweifel, Fontain=Fontäne=Quelle, Wasser etc.). Hier war ein Mann, dessen Namen ich nicht mehr weiß, der diese Malereien entdeckt hat. Er hatte sich hier auch ein Haus gebaut, wo die Ruinen noch zu sehen sind. Aber weil die Wasserquelle nicht immer Wasser hatte (deshalb auch zweifelhaft), hat er diesen Ort wieder verlassen.


 Giraffe mit Fussabdrücken

verschiedene Felsmalereien

Wir lernten aufgrund der Darstellung der Nashörner auch den Unterschied zwischen Spitz-und Breitmaulnashorn, die auch White und Blackrhino (=Weißes und schwarzes Nashorn) heissen. Das hat aber nichts mit der Farbe zu tun, da beide grau sind. Hier die Erklärung. Die Buschmänner sagten immer zu den Breitmaulnashorn – White von weit und nicht von weiß, eben weil diese so ein breites („weites“) Maul haben. Tja, und da das Gegenteil von Weiß eben schwarz ist – sind die anderen (die Spitzmaulnashörner) eben dann die schwarzen ;-)

 Nashörner und Giraffen


Auf unserer Tour sahen wir eben die Gravur des Lion-Man´s. Das war ein Löwe mit einem langen Schweif mit einer Hand am Ende. Für die Bushmen war der Löwe das mächtigste und kräftigste Tier und so stellten sich die Krieger eben selbst auch so dar. Eben als Löwen– und die menschliche Hand ist der Hinweis für diese Selbstdarstellung.

 
 Der Löwe mit dem langen Schwanz und der Hand
neben der Giraffe

Nach einer Stunde waren wir wieder zurück am Parkplatz. Wir haben folgendes gesehen: Nashörner ausgemalt und nicht ausgemalt (für schwarz und weiß), Giraffen, sämtliche Antilopen und Bockarten, gemalte Hand und Fußabdrücke, den Löwen eben, Vögel und einen Pinguin. (Anm.: Der Pinguin war der Hinweis, das die Bushmen auch mal an der entfernten Küste gewesen sein müssen, wo es eben diese gibt = u.a. Pinguin Island).

Am Parkplatz unterhielten wir uns noch mit einem Schweizer, der am großen Geländebus einen Anhänger mit vielen Fahrräder hatte. Hier waren Urlauber, die 18 Tage lang mit dem Fahrrad quer durch Namibia fahren, unterwegs. Ca. 40 km am Tag mit dem Bike, und Teilstrecken eben im Bus mit Anhänger. Infos gibt’s wohl im Internet und er sagte Kosten ca. 4000 Euro. Tja, wer´s mag ;-)

Wir machten noch einen Abstecher zum verbrannten Berg. Das ging schnell. Ein Berg, schwarz – das war´s. Hier handelt es sich um einen 80 Millionen (!) Jahren alten erkalteten Lavastrom. In 5 Minuten angeschaut. Um die Ecke sind dann noch die „Orgelpfeifen“. Das ist ein kleines Tal und Basaltsäulen, die auch vor vielen Millionen Jahren entstanden sind und durch Erosion freigelegt wurden. Hier haben wir oben am Rande geparkt und sind an einem Trittpfad in die Schlucht runter gelaufen. Lange waren wir nicht unten, da es sehr heiß und voller lästigem Mückenzeug war.

 Verbrannter Berg

Orgelpfeifen


Insgesamt waren wir zwei Stunden später wieder zurück  in unserer Lodge und bei der Hitze verbrachten wir den Rest des Tages vornehmlich auch am Pool. Mit dem Berliner Pärchen, das wir am Tag zuvor kennengelernt hatte ließen wir uns Cider an den Pool bringen, tranken Kaffee und aßen Kuchen vorne im großen Aufenthaltsbereich und natürlich  ließen wir uns oben auf der Plattform auch den Sun-Downer nicht entgehen.




Nach einer kühlen Dusche gingen wir wieder zum Abendessen.
Da wir den Abend zuvor und den ganzen Tag mit den „Berlinern“ zusammen waren, hatten uns die aufmerksamen Mitarbeiter gefragt, ob wir den gerne abends zu viert essen möchten, was wir alle bejahten.

Somit gab es ein gemeinsames Abendessen zu viert, und das machte viel Spass.
Wir aßen an dem Abend wieder ein superleckeres 3-Gänge-Menü, tranken Wein und Bier -  und wir vier waren natürlich wieder die letzten in der Lodge die an diesem Abend zu Bett gingen.

Weiter gehts am nächsten Tag zur Vingerclip Lodge...


Princess

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