02.06.2011

Tag 7 - Fahrt zum Camp Kipwe (Twyfelfontain)




Schiffswrack an der Skelettküste


Am Morgen war wieder packen angesagt und vor uns lag wieder eine Strecke über 300 km. Es ging nach Twyfelfontain ins Camp Kipwe.

Wir fuhren ein Stück an der Skelettküste entlang und als wir ein Schiffswrack liegen sahen, machten wir einen Schlenker querfeldein an den Strand (nicht wie andere die stehen blieben und zu Fuß liefen). Off-road war angesagt. Wir blieben kurz stecken aber unser Auto kam schnell aus dem hohen Sand wieder raus.

Die Landschaft auf der Strecke war anfangs ein wenig trist. Änderte sich aber und wurde zunehmend interessanter. Rechts in der Ferne sahen wir das Erongo-Gebirge und links den Brandberg der rot leuchtete und deshalb auch den Namen hatte. Hier trafen wir das erste Mal auf ein Achtungsschild mit einem Elefanten drauf! Da war die Hoffnung sehr groß auch einen zu sehen.


 Achtung Elefant!

Weiter nördlicher änderte sich das Landschaftsbild und es wurde hügeliger und es gab auch wieder mehr Bäume. Um uns herum sah es aus, als wenn Riesen Steine aufeinander gestapelt hätten. Zwei Strausse liefen mal vor uns auf der Strasse her, wurden immer schneller bis sie dann doch endlich mal auf die Seite flüchteten.Der Tank war zwar fast voll aber wir tankten vorsichtshalber in einem kleinen Nest namens Uis nach. Hier gab es ausser ein paar Hütten nur eine Tankstelle und ich glaub einen Campingplatz.

 Es wird hügeliger

Straussen voraus!

das Landschaftsbild ändert sich...
Wir verliessen die C39 links auf die D2612, von der wir drei Wochen zuvor gelesen hatten, sie wäre unpassierbar. Mit Spannung fuhren wir weiter – aber nichts war zu sehen. Ausser ein paar Rindern und Eseln sahen wir an dem Tag keine Tiere – auch keinen Elefanten. Bei der Zufahrt zum Camp, war dieses selbst nicht zu erkennen. Am Tor wurden wir kontrolliert ob wir auf einer Gästeliste stehen und erwartet werden,danach führte der schmale Feldweg um so einen Hügel aus roten aufgestapelten Felsbrocken herum und dann sahen wir das Camp. Ich kann nus sagen WOW !

 Abbiegen auf die D 2612 - Typische Kreuzung in Namibia

 Wer hat die Steine gestapelt?

Wildlebende Esel

Kein Auto weit und breit!
Keine Lodge in Sicht...

 
Zufahrt zur Lodge, wo ist sie nur?

Willkommen im Camp Kipwe!

Das war ja der Hammer. Die Bungalows waren in die Felsbrocken so mit eingepasst, dass man sie auf den ersten Blick von weitem fast gar nicht sah. Auch hier wurden wir vom Manager persönlich am Auto begrüsst und ein Angestellter kümmerte sich um unser Gepäck. Er führte uns in den offenen Aufenthalts- und Eßbereich, wir bekamen unseren Begrüßungsdrink (scheint so üblich zu sein) und auch hier wurde uns alles genau erklärt (Esszeiten, Lunch, Aktivitäten, Pool, man zeigte uns auch hier gleich das Abendmenü auf der großen Tafel, damit wir bei etwaiger Allergie sagen konnten was wir nicht essen können….).
Wir erfuhren das es eine Sundowner Terrasse oben auf einem Hügel gab, wo 100 Stufen nach oben führen. Wir sollten um 17.15 Uhr im Aufenthaltsbereich sein, unser gewünschtes Sundowner-Getränk bestellen, (das dann hoch gebracht wird) und man wollte uns dann auch den Weg nach oben zeigen.
Keine Frage - das wollten wir auf jeden Fall machen.


 Im Camp - Felsen, Felsen, Felsen


Blick auf die Terrasse im Aufenthaltsbereich

Blick vom Aufenthatsbereich ins Camp

Aufenthaltsbereich von Aussen

 Wege im Camp

Zugang zum Pool (Rock Pool)

Zugang zu den höher gelegten Bungalows

Das Aufenthaltsgebäude war der Hammer. Über eine Holztreppe gelangt man nach oben, vorne war der ganze Bereich offen, oben hatte es ein hohes Strohdach wo man die dicken Balkenkonstruktion sehen konnte. Nach hinten war es geschützt durch die Felsen. Auch gibt es verschiedene gemütliche Sitzecken mit Couchen, eine Art Veranda mit Sesseln und niedrigen Tischen, eine Bücherecke und weiter hinten der Essbereich, der auch offen war. 


Aufenthaltsraum

Wir entschieden uns gegen ein Lunch, da wir nicht hungrig waren und auch gegen eine Aktivität am Nachmittag. Wir wollten relaxen – denn wir hatten eine Strecke von 320 Km hinter uns und es war auch richtig heiß. Somit führte man uns zu unserem Zimmer und brachte unsere Gepäck dort hin.

Die Anlage war aufgebaut wie ein kleines Dorf (ich dachte sofort an Fred Feuerstein). Überall in den Felsen waren die Bungalows und es gab einen in den Felsen angepassten kleinen Poolbereich.
Man läuft entweder im Sand, über Wege aus Steinplatten oder über Holzstege. Die Bungalows sehen aus wie ein grosses Iglo aus Lehm, mit einer grossen Holzveranda, die mit Sonnenstühlen und einem Tisch ausgestattet ist. Und man hat einen fantastischen Ausblick in die Umgebung.

Im „Iglo“ ist es einfach mit Materialien aus der Natur, aber komfortabel und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Es gibt eine Art Regal und eine Holzbank für die Kleidung, einen Safe, ein Bett, ein Tisch, ein bequemer Korbsessel, Kerzen und einen Ventilator und das Highlight hier ist das Bad. Das befindet sich hinter einer Tür hinter dem Bungalow im Freien. Der Bereich ist nur mit einer halbhohen Mauer eingegrenzt, es gibt anstelle von Wänden nur diese Mauer und die Felswände. Die Sonne scheint rein und die Geckos an den Felsen sehen beim Duschen zu!



Unser Bungalow im Felsen

Blick von unserer Veranda

Blick ins Innere
 Unser Bad in den Felsen eingepasst
Die Sonne strahlt rein!


Mehr Bilder gibt es bei Tag 8 meines Reiseberichtes in Kürze hier in meinem Blog, dann natürlich auf der offiziellen Homepage http://www.kipwe.com/gallery-camp-kipwe.html
und auch im Internet unter Bildersuche zu Camp Kipwe werdet ihr fündig.


Am Rande vermerkt: Jeder Bungalow hat ausserhalb vom Bad hinter einem Felsen seinen eigenen Holzofen. Zweimal täglich kommt ein Angestellter, der morgens  und abends zeitig den Ofen mit Holz anschürt damit man heisses Wasser hat. Klasse.

Wir zählen auser uns ca. 5 oder 6 belegte Bungalows.

Wir packen also aus, ziehen die Badeklamotten an und nix wie an den kleinen Pool. Fünf liegen mit Handtüchern und kleinen Tischchen stehen bereit. Alle Liegen sind frei. Mein Schatz bestellt uns vorne zwei Bier und kurze Zeit später werden uns dann diese auf einem Tablett serviert. Mann ist das Leben schön.

Rock Pool

Am Pool treffen wir zum ersten Mal auf ein Pärchen aus Berlin.
Wir kommen gleich ins Gespräch, sie erfrischen sich kurz am Pool und starten dann auf eine geführte Tour nach Twyfelfontain, die wir am nächsten Morgen selbst ohne Guide machen wollen.
Zu Zweit verbringen wir den ganzen Nachmittag  mit lesen und trinken am Pool. Zwischendrin ziehen wir uns mal was über und marschieren zu Kaffee und leckeren Kuchen im Aufenthaltsbereich.
Mein Schatz erkundet auch noch den Weg  hoch auf die Sundowner-Plattform um zu prüfen ob ich mit meiner Höhenangst eine Chance habe mit nach oben zu steigen -  er gibt grünes Licht, alles kein Problem

Gegen fünf Uhr geht’s dann zum anziehen für den Sundowner.Wir bestellen uns Cocktails an der Bar und marschieren die 100 Stufen nach oben. Uns erwartet ein traumhafter Rundum-Blick. Ein Angestellter schleppt wirklich auf einem Tablett die Cocktails hier rauf und ein weiterer trägt ein größeres Tablett mit Snacks für alle. Das hat schon eine gewisse Dekadenz….
Hier oben kommen wir dann mit dem Berliner Pärchen und auch mit einigen Schweizer Urlaubern ins Gespräch und geniessen diesen Luxus mit Ausblick.

Sonnenenuntergang

Sundowner und Snacks


Bevor es ganz dunkel wird wackeln wir alle mit den leeren Gläsern in der Hand wieder runter, da keiner eine Taschenlampe dabei hat.
Wir hatten eine Stunde Zeit zum Duschen und umziehen, bevor es Abendessen gab.

Auch hier erwartete uns ein köstliches 3-Gänge-Menü, das auch wieder an schönen eingedeckten Tischen serviert wird - und hier hat jeder Tisch (auch wenn die meisten nur zu Zweit waren) sogar seinen eigenen Kellner, der sich auch persönlich vorstellte und uns mitteilte das er unser Kellner für diesen Abend sei.

 Menü-Tafel im Camp Kipwe

  Unser Menü an diesem Abend sah wie folgt aus:

 Champignoncremesuppe
Hühnchen in Käse-Aprikosensoße mit Beilagen
Alco Banana
Das Essen schmeckte super. Nachdem Essen setzten wir uns mit den Berlinern an einen Tisch und bestellten uns noch Aperitifs, wir quatschen und lachten viel und wir waren dann auch die letzten die zu Bett gingen.

Die Nacht selbst war nicht so toll. Es war hier so warm,  besonders auch im Bungalow - und es gab nur einen Ventilator. Den liessen wir die ganze Nacht laufen – und weil ich so ängstlich war, blieben auch die Türen zu….Wir schliefen wegen dieser  Hitze nicht wirklich gut, und nachts als ich auf die Toilette (die ja im Freien ist) musste – musste mein Schatz mit aufstehen und  mitgehen…Aber ich möchte dieses Erlebnis nicht missen.
Das sollte unsere absolute Lieblings-Lodge werden.

Weiter gehts dann am nächsten Tag  zu unserem Ausflug nach Twyfelfontain...


 Princess

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