02.04.2010

Princess in Sizilien 7.Tag

7.Tag in Sizilien
Von Syrakus über das Landesinnere nach Cefalu

Heute ging es in die Ungewissheit wo wir den die nächste Nacht verbringen werden. Wir fuhren von Syrakus aus auf der Autobahn Richtung Enna und schlugen uns danach weiter auf den Bergstrassen über Collesano, Isnello und Castelbuono nach Cefalu. Eine sehr serpentinenreiche Strecke quer durch das Landesinnere. Die Städte oder Dörfer hier sind alt und hängen in den steilen Bergen. Wie haben die das alles nur so bauen können?
Aber ausser Kirchen gibt es hier lt. Reiseführer nicht wirklich viel zu sehen, und die engen Gässchen hat hier irgendwie jedes Städtchen auf Sizilien. Deshalb halten wir auch nicht in den Dörfern an, sondern geniessen die Landschaft und fahren auf direkten Wege über kleine Bergstrassen nach Cefalu.

 Letzter Blick auf den Ätna

Kurzer Halt in der Idylle

typischer Bergort
Kakteen am Strassenrand
Schafe behindern die Weiterfahrt
Castelbuono

Mittags kommen wir in Cefalu an und auch hier begrüssen uns alte Fassaden, enge Gassen und der allgegenwärtige Wahnsinn sich hier mit dem Auto überall durchzuquetschen.
Nachdem wir im Navi unsere erste Anlaufstelle nicht finden, schlagen wir uns ziellos selbst durch die Gassen und landen dann absolut lost an einem grösseren Platz, parken dort und ich beschliesse mich zu Fuß zum gesuchten BB aufzumachen. Erfolgreich gefunden muss ich leider feststellen das es ausgebucht ist – aber wir hätten die Möglichkeit ein Zimmer dessen Möbel heute noch angeliefert werden nach 18 Uhr zu beziehen. 50 Euro ohne Frühstück. Da ich mir nicht sicher bin, lauf ich zum Auto zurück um das mit meinem Schatz zu besprechen. Da wir einen guten Parkplatz haben, beschliessen wir dabei uns erstmal im Cafe einen leckeren Salat zu gönnen, die hier in grösserer Anzahl auf der Karte angeboten werden - was wir auch von Sizilien her noch nicht kennen.

 Erster Blick auf den Strand von Cefalu

Dabei entscheiden wir uns noch ein wenig umzusehen ob es noch andere Unterkünfte gibt. Und wir sind erfolgreich. Bei einer Pizzeria lesen wir das Schild der Villa Margerita, wir fragen nach und von einem Rollermafiosi begleitet lassen wir uns ein kleines Stück weg von der Strandpromenade zur Villa bringen.
Man ist die schön. Alles neu innen wie außen und von den drei Terrassen aus hat man den perfekten Blick auf den Dom von Cefalu und den Felsen. Für 70 Euro mit Frühstück schlagen wir zu. Und hier sitze ich jetzt, während ich diese Zeile schreiben,schön windgeschützt auf den bequemen Rattansesseln, schaue den Nachbarn bei Ihrer Gartenarbeit zu und geniesse den freien Blick zum Meer, dem Dom von Cefalu und den La Rocca.
Villa Margerita

Blick von der Villa Margerita

Blick von der Villa auf Cefalu

Nachmittags auf der Terrasse

Nach diesem Nachmittag sind wir dann zu Fuß runter zum Meer und wir liefen im warmen Sand den Strand entlang vor ins Dorf.
Am Strand entlang nach Cefalu

Vereinzelt sahen wir schon die uniformierten Leute, zum Teil auch mit Musikinstrumenten in der Hand ebenfalls ins Zentrum laufen. Die Karfreitagsprozession stand an. Wir sind als erstes in einen Feinkostladen, die aber nicht wirklich für uns was im Angebot hatten, und danach zum Dom. Der Platz füllte sich langsam mit Menschen die alle auf den Beginn der Prozession warteten. Nach kurzem Überlegen und nachdem ich den Dom abgelichtet habe sind wir in die empfohlene Osteria am Dom eingekehrt, die ihre Karte auch in verschiedenen Sprachen, einschl. deutsch, geschrieben haben.

Dom von Cefalu

 Domplatz

Während wir aßen sahen wir zu wie sich der Platz immer mehr füllte, und anstatt wie geplant dem Kirchentrubel zu entgehen, waren wir mittendrin. Das merkten wir spätestens als genau vor unserer Pizzeria dieses Bett mit dem Anglitz des blutenden Jesus abgestellt wurde. Zur Vorbereitung da dies ja dann durch die Strassen getragen wurde.
Ein Blitzlichtgewitter brach los und somit sind wir jetzt auf hunderten von Touristenbilder im Hintergrund in der Kneipe sitzend und speisend zu sehen – Super Sache.
Und nicht nur das, die entsprechende Prozessionsband blärrte mit schwermütiger Musik auch noch los als sich die Prozession in Gang setzte. Tja dann waren wir auch mit dem Essen fast am Ende. Wir haben dann nur geschaut das wir vor der Rückkehr des Prozessionszuges den Platz geräumt hatten.
 Dom bei Nacht

Aber dennoch will ich auch die Osteria del Duoma selbst noch weiter empfehlen. Das Essen ist sehr gut, wird lt. Lonely Planet aus frischen einfachen Zutaten zubereitet und die Gerichte sind auch liebevoll dekoriert. Wir haben uns für Bier und Wein entschieden, und diesmal für eine Antipasti und einen zweiten Gang. Für meinen Schatz gab es einen Meeresfrüchtesalat und eine Lasagne und für mich gab es Rindercarpacchio und Kalbsschnitzel mit Zitronensosse und gemeinsam aßen wir dazu einen gemischten Salat. Das Tiramisu ist ok aber hat nichts mit dem uns bekannten Tiramisu zu tun, sondern ist hier eher ein Stück Cremekuchen.
Hier im freien sitzend mit direkten Blick auf den Dom ist unbezahlbar. Aber das Lokal hat trotz dem guten Essen und der genialen Lage auch noch ganz normale Preise und ist nicht extra teuer (obwohl hier schon einige bekannten Größen wie Klaus Maria Brandauer gespeist haben).

Meeresfrüchtesalat und Carpaccio
 
Aufjedenfall haben wir den Platz geräumt, haben noch in den Gassen eine Bar gesucht und nichts gefunden.

 Ein geschmückter Altar in den Gassen

Auf dem Weg zurück zur Villa an der Hafenpromenade sind wir dann doch fündig geworden und in Murphys Pub eingekehrt – als einzige Gäste. (Im Laufe des Abends fanden sich aber noch weitere Gäste ein)
Tja, hier war dann gleich einer der Schwiegersohn unserer Villaherrin tätig und wir bestellten dann im Laufe des Abends auch einige Drinks. Es gab für mich einen Pina Colada (der war am Geschmack zu erkennen), einen Caipiroschka aber mit Zitronen anstelle der Limetten (war auch Alk pur, fast ungenießbar) und zum nachspülen noch ein Piccolo Bier. Mein Schatz begann mit einen erkennbaren Long Island Icetea, einem widerlichen Margerita mit Salzrand (da hat er dem Barkeeper gleich mal unser privates Rezept niedergeschrieben und zur Verfügung gestellt ;-)) und zum nachspülen noch einen Jack Daniels Cola. Die Zeche konnten wir nur in bar zahlen, sodass unser restliches bares dahinschmolz und wir schwankten ganz schön gemeinsamlich zu unserer Unterkunft wo wir sofort in Tiefschlaf fielen. Also Cocktails schmeckten hier gar nicht - Unser Fazit wir bleiben hier lieber bei Bier und Wein.

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