Willkommen im Land von Buddha.
Buddha begegnet man mit Respekt in seinem Verhalten und in seiner Seele. Ein Abbild von Buddha (Bild oder Statue) gehört immer auf ein erhöhtes Regal. Nie in einen Hausgang, auf einen Stuhl oder in einer Toilette. Sein Abbild gehört nie auf einen Teppich auf den man rumläuft, und auch nicht auf Schuhe oder Servietten. Es ist absolut nicht in Ordnung sich Buddha tätowieren zu lassen. Eine Buddhastatue darf nie ein Möbelstück oder eine Dekoration sein. Und Buddhas Namen darf nicht respektlos benutzt werden z.B. ein Tier darf nie Buddha heissen oder eine Bar (Buddha Bar ist ein no go). Respekt ist in Thailand sehr wichtig, da Thailänder nicht nur sehr freundlich und hilfsbereit sind, sie sind auch stolz. In diesem Sinn...Willkommen in Thailand.
One night in Bangkok...das hat Murray Head in den 80zigern bereits gesungen. Ich bin sehr gespannt auf Bangkok und natürlich generell auf das was ich auf meiner ersten Thailandreise erlebe. Die Zusammenfassung über das wie und was wir so geplant haben im Vorfeld für diese Reise werde ich in meinem allgemeinen Informationen noch zusammenfassen.
Mit den Emirates gehts weiter von Dubai nach Bangkok. Gegen 19 Uhr Ortszeit landen wir in Bangkok und wir werden von einem Fahrer abgeholt.
Die ersten Schritte hier sind anders wie in Dubai, hier ist es nicht nur sehr warm, es ist schwül und feucht und man schwitzt sofort. Wir sind dankbar für ein kühles Auto. Auf dem Weg zu unserem Hotel, das Rembrandt, fahren wir durch die Stadt und bekommen einen ersten Eindruck. Ein Verkehrschaos, (nein hier möchte ich nicht Auto fahren), Autos, Mofas, Kleinbusse, Taxis wohin man sieht. Wir sehen die berühmten Garküchen am Strassenrand, viele Thailänder und Touristen. Wir stehen auch ewig an einer roten Ampel bevor es Meter für Meter weiter geht. Links von uns können wir dann auch die erste Nebenstrasse sehen die sehr nach Rotlichtviertel aussieht. Ich sehe viele bunte leuchtende Reklametafeln und junge hübsche Thailänderinnen in hohen Lackstiefeln, Hotpants und BH. Hier findet man also das Thailand-Klischee. Es ist die Soi Cowboy die wir noch besuchen werden. Aber heute passiert nicht mehr viel. Wir sind müde, wir haben etwas Jetleg, und wir sind nicht hungrig. Deshalb bleiben wir im Hotelzimmer und relaxen.
Blick aus dem Hotelzimmer auf Bangkok
Melonenkunst beim Frühstücksbuffet
kleiner Teil des Frühstücksbuffets
Es gibt richtig viel zu sehen und zu erleben in Bangkok - also plant genügend Zeit ein, den leider ist nicht alles in zwei Tagen möglich. Wir haben uns deshalb im voraus beratend auf drei Tempel festgelegt, frei nach dem Motto "kennste einen, kennste alle", auch wenn jeder andere auch seine eigene Schönheit und Besonderheit hat.
Unser erster Stop ist ein Tempel in Chinatown, der Wat Traimit, der Tempel des goldenen Buddhas. Allgemein wird bei Tempel besuchen dezente Kleidung und respektvolles Verhalten erwartet. Die Statue ist über 700 Jahre alt und ist aus purem Gold. Wat bedeutet buddhistischer Tempel. Der Tempel hat mehrere Ebenen und man kann überall schöne Kostbarkeiten entdecken. Intarsien, Goldverzierungen, Statuen. Wir lassen uns viel Zeit um alle Schönheiten zu bestaunen - ist ja auch unser erster buddhistischer Tempel.
Wat Traimit
wunderschöne Intarsien findet man an der Aussenwand des Tempels
Eine Glocke
Der goldene Buddha
(Die Haltung zeigt die Unerschütterlichkeit des Buddhas)
man findet aber noch mehr schöne Statuen im Tempel
Die Haltung bedeutet Das Rad der Lehre in Bewegung setzen
schreitender Buddha
Die erhobene Hand bedeutet Angst vertreiben
Die Aussenwände sind mit Gold verschönert
Die Thailänder kommen regelmässig zu den Tempeln um zu beten und zu spenden. Sie zünden am Altar Räucherstäbchen an, die reinigende Wirkung haben und sie legen Blumen und auch Essen nieder. Sie suchen hier meist Ruhe und Kraft.
Der Altar am Tempel
Am Wat Traimit gibt es Suppe mit
frischen Wan Tans/Dim Sum
Es ist unerträglich heiss und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit bringt uns schnell zum schwitzen und wir sind froh das wir in einem klimatisierten Auto zum nächsen Tempel fahren. Unsere nächste Wahl ist der Wat Pho, der Tempel des ruhenden Buddhas und ein königlicher Tempel. Es ist auch das älteste Kloster von Bangkok. Der liegende Buddha ist sehr berühmt und der Wat Pho ist der größte Tempel in Bangkok. Auf der Fahrt in die Altstadt sind wir wieder mittendrin in diesem Verkehrschaos und wir kommen an vielen Strassenverkäufer vorbei. Wir sehen Garküchen, Blumen, Textilien - es gibt auf der Strasse alles mögliche zu kaufen.
typische Garküche am Strassenrand
In den Bangkok´s Strassen unterwegs
Hier werden Textilien verkauft am Strassenrand
Tuk Tuk Parkplatz
Blumenmarkt am Strassenrand
Der Wat Pho Tempel hat 16 Tore und an jedem Tor findet man jeweils zwei chinesische Krieger. Diese verhindern das das Schlechte in den Tempel eintreten kann. Am Wat Pho angekommen gehen wir mit unserem Guide als erstes direkt zum "Viharn of the reclining Buddha" also zum Tempel des liegenden Buddhas. Vor Eintritt in den Tempel selbst, muss man die Schuhe und Socken ausziehen, wie auch bereits im Tempel zuvor. Hier machen uns Warnschilder aufmerksam das hier organisierte Taschendiebe unterwegs sind. Das ist wohl die Schattenseite wenn Armut auf Tourismus trifft. Wir checken noch kurz unsere Sachen und verstauen alles sehr gut und dann laufen wir barfuss am liegenden Buddha entlang - mit vielen vielen anderen. Die Statue ist wirklich sehr beeindruckend. Der Buddha ist 46m lang und die Augen und Füße sind mit Perlmutt ausgelegt.
Chinesischer Wächter am Tor des Wat Pho
Altar im Wat Pho
Der liegende Buddha
Perlmuttverzierung an den Füßen
Nachem wir die Schuhe wieder an haben, spazieren wir durch die Tempelanlage. Hier fallen einem sofort die vier Pagoden, Jedis (oder Chedis) auf. Ein Jedi (Chedi) ist eine Art Monument oder Mahnmal und beinhaltet z.b. Reliquien, Besitztümer, Erinnerungsstücke und Abbildungen von Buddha. Kurz gesagt, diese vier grossen prächtigen Pagoden repräsentieren die Herrschaft der Könige Rama I. - IV. Alle sind mit verschiedenartigen und -farbigen Mosaiken bedeckt.
In diesem Tempel findet man auch noch weitere (ca. 71 + 20) kleinere Pagoden. Eine Pagode besteht aus lauter kleinen Mosaikplatten und hinter jeder findet man die Asche eines Toten. Das ist die Art wie hier bestattet wird. Ich habe gelesen das sich hier in den kleineren Pagoden die Asche der Königsfamilie oder die Asche der Mönche befindet. Unser Guide sagte bei den 71 das diese für jedermann ist, allerdings sind alle Pagoden schon komplett besetzt.
Pagode
Chinesischer Pavillon
farbige und verzierte Dächer schmücken hier alle Gebäude
Galerie mit vielen Buddha Statuen
Phra Prang (Tempelturm) im Wat Pho
eine von vier Tempeltürme
Eingang in die grosse Klosterhalle (Phra Ubusot)
Phra Ubusot -
Halle für die klösterlichen Rituale
Mittelpunkt ist ein sitzender Buddha in der Meditationshaltung
Auf dem Gelände sind viele Garküchen,
man kann kaltes Wasser und frisches Obst kaufen
Wenige Meter neben dem Wat Pho ist der Königliche Palast mit dem Königstempel Wat Phra Keo. Das ist unser finaler Stop für unsere Tempelbesichtigungstour. Und ein absolutes Highlight. Hier kann man den Tempel und den nördlichen Bereich des Palastes besichtigen. Verboten sind hier allerdings kurze Hosen, sehr weite Hosen, schulterfreie Kleidung, nach hinten offene Sandalen. Um sich Zeit (lange Wartezeiten bei den Leihklamotten) und Leihgebühr zu sparen, kann ich nur empfehlen sich gleich korrekt anzuziehen.
Wir starten auf dem riesigen Gelände mit dem königlichen Kloster, und dort beginnen wir an der langen und beeindruckenden Galerie mit den vielen Wandmalereien (ein angenehmer schattiger Ort bei der Mittagshitze). Die Wände zeigen Szenen aus dem sogenannten Ramakien. Bilder aus dem Beginn des Krieges, der begann als Rama von Ayutthaya seine entführte Frau Sitta rettete. Sie zeigen viele Schlachten und auch Fabelwesen. Hier ein paar Abbildungen:
Abbild von Thotsakan, König der Dämonen
der die Frau von Rama entführt hat
Fabelwesen
Weiter gehts in der Tempelanlage auf die Obere Terrasse und ab in die Hitze. Die Bibliothek ist das beeindruckenste Monument hier, wie ich finde. Hier braucht man viel Zeit, soviel gibt es zu sehen.
die Obere Terrasse mit den vier Hauptmonumenten
der goldener Chedi (Reliquienschrein), das Mondop mit heiligen Palmblattschriften,
ein Miniaturmodell von Angkor Wat und das königliche Pantheon mit Statuen
Bibliothek (Phra Mondop)
Wächter der Bibliothek
Verzierungen an der Mauer der Bibliothek
Buddha vor der Bibliothek
Miniaturmodell von Angkor Wat
Blick auf die Versammlungshalle
Phra Viharn Yod
Mythologisches Wesen (ein Faun)
einer der acht Prangs
Tempel des Smaragdbuddhas (Ubosoth)
Fotografieren ist im Ubosoth selbst verboten, deshalb hier ein Bild ins Innere
auf den Smaragdbuddha
einer der zwölf Bronze Löwen am Eingang zum Ubosoth
Blick auf den Glockenturm
Es gibt hier ein sehr grosse Opferstelle, wo Blumen
und Lebensmittel niedergelegt werden
Innenhof der Tempelanlage
Nach der Tempelanlage laufen wir weiter um die Gebäude des Königspalasts zu besichtigen, welche auch sehr beeindruckend sind. Alles in allem muss man das gesehen haben, wenn man in Bangkok ist.
Phra Thinang Chakri Maha Prasat
Der Königspalast
sehr gepflegte Gartenanlage und der Zuschnitt der Bäume ist sehr imposant
Dusit Maha Prasat-Krönungshalle
Rückblick auf den Königspalast
Letzter Blick auf die vier Hauptmonumenten
Nach soviel Kultur an einem Tag sind wir erschöpft und laufen nur noch ein kleines Stück durch den Saranrom Park zum Auto. Wir wollen zurück ins Hotel und wir geniessen das kühle Innere des Wagens. Dabei lassen wir aber die Atmosphäre und die für uns erste Begegnung mit Bangkok (wenn auch im Moment nur aus dem Autofenster) auf uns wirken.
Im Saranrom Park
in Fussnähe des Königspalast
Das Wahrzeichen von Bangkok
die grosse Schaukel (Sao Ching cha)
Irgendwo in den Strassen von Bangkok
Am Chitralada Palast (Sommerresidenz des amtierenden Königs)
In Bangkok finden leider im Moment überall sehr viele Unruhen und Demonstrationen statt. Wir fahren auch vorbei an einigen Strassensperre der Polizei:
Auf der Fahrt zum Hotel fährt unser Fahrer verbotener Weise noch zu einer Schmuckmanufaktur. Hier werden gerne Touristen hingelotst (wie auf einer Kaffeefahrt) und gedrängt etwas zu kaufen. Wir machen unserem Unmut beim Fahrer vor Ort (und auch später im Hotel unserer Agentur gegenüber) laut Luft und machen im noch klar das wir sofort ins Hotel wollen. Später erfahren wir das er das eigentlich nicht machen darf, aber in Thailand versuchen viele immer irgendwo die Touris abzuzocken - also immer und überall schön aufpassen!
Im Hotel machen wir eine kleine und leider sehr kurze Verschnaufpause nach der anstrengenden Tempel-Sighseeingtour in der Hitze. Schliesslich wollen wir fit sein für unsere abendliche Dinnercruise auf dem Chao Praya River.
Leider gibt es abends auch hier erst einige Verwirrungen bis wir dann endlich im Wagen unserer Fahrers sitzen.Wir machen die Dinnercruise auf einer traditionellen Reisbarke. Vorweg gesagt, die Loy Nava Dinner Cruise kann ich nur empfehlen. Wir starten bei Dämmerung und auf der Barke wird traditionelles Thaiessen serviert. Bei einem thailändisches Dinner wird typischerweise alles zusammen gegegessen, Vorspeise, Suppe, Hauptspeise und Dessert. Somit hat man alle Geschmacksrichtungen wie süss, sauer, salzig und würzig zur gleicher Zeit. Und es gibt auch keinen Unterschied zwischen kalt und heiss. Deshalb bekommen wir soviele kleine Platten und Schüsselchen zur gleichen Zeit an unseren Tisch und es kommt immer und immer wieder etwas. Einfach Wow. Das Essen ist echt reichlich und einzigartig!
Aber es ist nicht nur das Essen, es ist der ganze Flair, die Aussicht auf die angeleuchteten Sehenswürdigkeiten entlang des Chao Praya und auch die traditionellen Tänzerin die uns unterhält. Wir schippern leise und langsam vorbei an vielen Tempeln (u.a. auch am Wat Pho, am Königspalast). Für diesen romantischen Abend in Zweisamkeit haben wir bewusst die Kamera im Hotel gelassen und nur ein paar wenige Momente mit dem Handy fotografiert.
Anlegestelle am Chao Praya
die ersten Gerichte werden serviert und es wurden auch immer mehr :-)
Die Nachspeise - wir haben nur eine genommen
darauf war ein Next mit einem Vögelchen - ein kleines Kunstwerk
Wat Arun am Ufer des Chao Praya
Mai Tai an Board
Die Nachspeise - wir haben nur eine genommen
darauf war ein Next mit einem Vögelchen - ein kleines Kunstwerk
Wat Arun am Ufer des Chao Praya
traditionelle Tänze auf der Barke
Wir hatten einen sehr schönen Abend mit traditionellen Thaiessen und Cocktails und wir beenden den Abend mit einem Absacker an der Hotelbar.
Den nächsten Tag hielten wir uns frei, denn wir wollten einfach Bangkok ungeplant und selbst unsicher machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen