02.06.2011

Tag 3 - Geparden und die Fahrt von Marienthal nach Sossuvlei

Ziel des Tages:
Blick von der Mountain Homestead Lodge bei Sonnenuntergang

Um halb sechs war für uns die Nacht vorbei, draussen war es noch dunkel und die rote Hauskatze saß schon vor unserer Tür und diesmal liessen wir sie für ein paar Streichelminuten zu uns rein. Was für ein Morgen! Draussen strahlte noch der Mond sehr hell und dann ging die Sonne (ziemlich schnell) auf. Vor unserem Chalet lag ein einzelner Springbock im hohen Gras und nach kurzer Zeit marschierte eine ganze Herde von Springböcke vorbei. Einige der Tiere blieben auch am Wasserloch ca. 200 m vor unserem Chalet stehen. Es ist einfach nur atemberaubend hier zu sitzen, Reisebericht zu schreiben mit Blick auf diese Landschaft.

Sonnenaufgang in der Kalahari


Das Frühstück im Haupthaus war sehr gut, es gab ein kleines aber feines Buffet und auch hier konnte man sich die Frühstückseier nach Wunsch (Spiegelei, Rührei, gekochtes Ei) frisch zubereiten lassen.
Wir hatten an diesem Morgen wieder Rührei mit Speck. Zwei der Hauskatzen bettelten sich herzzereissend aber erfolglos von Tisch zu Tisch. Mehr als ein paar Streicheleinheiten gab es für sie leider nicht zu holen. Auch der zahme Springbock kam zum frühstücken.Sein Ziel war das Buffet und da schmiss er erstmal die Zuckerdose vom Buffet. Worauf der Manager versucht ihn mit einer Banane ziemlich erfolglos nach draussen zu locken. Ich durfte dem Springboch später dann auch noch mit einem Keks füttern und streicheln. Tolles Tier!

Nach dem Frühstück stand eine Gepardenfahrt an.
Die Geparden leben direkt neben dem Farmhaus, in einem sehr grossen, aber abgesperrten Bereich. Wie bei Jurassic Park muss man hier einen hohen Zaun mit Stacheldraht über eine Schleusse überwinden.Die drei Geparden die hier leben, wurden mit Hand aufgezogen und sind nicht fähig in der Wildnis zu überleben. Sie würden auch vor einem Springbock davon laufen ;-)

Der Cheetah-Drive (=Gepardenfahrt) machte Spass und war sehr interessant.
Durch die Schleusse ging es ins Gehege, wo die drei Geparden von unseren Besuch nicht besonders erfreut waren. Wir sassen zu sechst in einem erhöhten und offenen Jeep und als die erste Wildkatze in unsere Nähe kam, war es spannend zu sehen was passiert….
Tja, und ....sie spazierten nur davon. Wir versuchten mit dem Jeep immer wieder nah an sie ran zu kommen. Erst liefen sie einzeln, dann paarweise vom Jeep davon. Aber nach kurzer Zeit lagen sie dann alle drei wie große Mietzekatzen auf einem kleinen Hügel. Das war unsere Chance - wir parkten etwa 3 Meter entfernt und so konnten wir sie und sie uns beobachten.Und wir fotografierten natürlich wie die Wilden.

 Rolf und Etosha...


und der dritte im Bunde versteckt sich

Pedro unser Ranger stieg langsam aus, und fing an über die Geparden im Allgemeinen und von den dreien im Speziellen zu erzählen. Die Geparden waren zu dem Zeitpunkt noch sehr gelassen. Als Pedro uns aufforderte auch auszusteigen war es herum mit der Ruhe. Tja so langsam still und leise konnten wir von dem Jeep gar nicht runterklettern als zwei der drei Mietzen auch schon wieder weg spazierten -  die fühlten sich ganz schön bedroht bzw. gestört von uns. Also Etosha und Rolf (so hiessen zwei der drei) suchten das Weite, als wir ausgestiegen waren,  währenddessen der Dritte und auch größte Gepard im Hohen Gras liegen blieb. Nach  vielen Informationen über die Tiere, Fragen und Antworten stiegen wir wieder in den Safari-Jeep und schleusten wieder aus.

Danach holten wir nur noch unser Gepäck checkten noch aus, verabschiedeten uns und weiter ging unsere Fahrt dann über die Maltahöhe in die Nähe nach Sossuvlei zur nächsten Station unserer Reise, dem Mountain Homestead.

Zu diesem Augenblick bezweifelten wir, das man den Aufenthalt in der Bagatelle Ranch toppen kann...

 Springbock wollte mit uns mit fahren!


Der erste Teil der Fahrt war eher langweilig, weil das erste Stück ziemlich eintönig war. Aber nach der Maltahöhe fuhren wir über einen tollen Pass. Der Pad war sandig und knall rot, es gab Wasserdurchfahrten und die Landschaft war sehr Gebirgig. Toll, toll, toll!

unterwegs auf der C39
 Paßstrasse (Tsarispaß)

 Achtung Wasserdurchfahrt voraus!
 
 rote Sandpiste...

 ...und Berge in Sicht.

Nach 295 km kamen wir dann am Schild der Mountain Homestead an und durften von der Hauptstrasse runter und weitere 8 km über eine enge extreme Schotter-und Sandpiste fahren - erstmal ins Niemandsland, denn wir sahen außer Steppe und Berge keine Lodge.

 Zufahrt zur Lodge - Wo ist sie nur?

Wir folgten den kleinen Holzschildern die uns den Weg wiesen und fanden damit sehr gut an unser Ziel. Richtig gut versteckt auf den Berg gebaut sind die Chalets und wir konnten erkennen das mit diese nur über Holzstege erreicht.

An der Mountain Homestead Lodge (ehemals Sossuvlei Wilderness Camp; www.mountainhomestead.org 
wurden wir gleich sehr freundlich begrüßt und bekamen einen leckeren Begrüssungsdrink. Uns wurde wieder alles erklärt und wir erfuhren auch das wir die einzigen Gäste sind. Vielleicht bekamen wir auch aus diesem Grund die Honeymoon-Suite ;-)
Man, ist die fantastisch und genau so wie wir die Bilder im Internet gesehen haben. Wir haben unsere Verenda mit einem eigenen Plantschbecken und einen unbeschreiblich grossartigen Blick auf die atemberaubende Landschaft. Ringsherum hat unsere Lodge Schiebe-Fenster die man aufmachen kann, und als Sonnenschutz hängen schöne weisse Vorhänge davor. Selbst von der Dusche aus kann man die Landschaft geniessen, da diese vor einem grossen Panoramafenster ist, welches sich natürlich auch öffnen lässt. Der Wahnsinn!

Wir orderten uns erstmal gleich ein Bier aufs Zimmer, was auch prombt geliefert wurde und wir relaxten dann erstmal auf unserer Veranda bis zum Sonnenuntergang.

 
Unser Chalet

Mountain Homestead

unser Planschbecken

 unser erster Sonnenuntergang in der Mountain Homestead

Nach einer angenehmen heißen Dusche gingen wir vor ins Haupthaus zum Abendessen. Hier erwartete uns auch wieder ein perfekt, schön eingedeckter Tisch, und es gab folgendes Menü:


Thunfischpastete 
 Oryx-Steak mit Rotweinsosse,
gemischtes Gemüse, rote Beete 
und ein Maisplätzchen
 Apfelstrudel mit Vanillesosse

Dazu hatten wir einen Weißwein.Das Essen war einfach göttlich und wirklich jeder Gang war einfach lecker. Der Manager war ständig bei uns, fragte wie das Essen schmeckt, erzählte mit uns und nach dem Essen quatschten wir noch ein wenig mit ihm über Namibia und schauten noch Bilder in einem Buch an.

Nachdem hier die Sonne um 17:30 Uhr untergeht und es schnell dunkel wird, sind wir komischerweise auch sehr schnell müde und deshalb auch entsprechend früh im Bett. Das Abendessen begann um 18:30 Uhr und wir waren gegen 20.30 Uhr in unserer Hütte. Vor dem schlafen stand aber noche eine ekligen Spinnenjagd an, denn am Kopfteil meines Bettes sitzt ein weisse Spinne mit langen Beinen. IIIIHHHH! Erst nachdem diese vernichtet und auch die zwei schwarzen kleineren (aber ebenso ekligen) Spinnen im Bad getötet waren konnte ich ins Bett.

Ich kann nur soviel schon sagen, ich konnte dank der 6-beinigen Vieher nicht gut schlafen, da ich Schiss hatte, das die ins Bett kommen….und auch mein Schatz hat schlecht geschlafen, aber wegen der Hitze in der Hütte, und nachdem wir den Wecker falsch gestellt haben, haben wir natürlich prompt verschlafen....

Wir hatten uns den Wecker auf 5.00 Uhr gestellt, uns ein Frühstücks-Paket zum mitnehmen bestellt, denn am nächsten Morgen gings früh los zum Sossuvlei....

Princess


 

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