21.02.2012

Dresden Winter-Wochenende

 Die Semper Oper in Dresden

Wir waren für ein verlängertes Wochenende in Dresden. Ich wollte unbedingt die Altstadt sehen und auch das Nachtleben erleben. Dresden bietet eben neben einer schönen Altstadt auch Kultur und ist eine Partystadt. Die Stadt ist gleichzeitig auch der Ausgangspunkt für schöne Tagesausflüge. Leider hatten wir die Reisezeit nicht bedacht - und waren bei eisiger Kälte unterwegs.

Wir also den Reiseführer gelesen, diverse Lokalitäten im Internet rausgesucht, Sightseeing-Routen geplant und Hotel gebucht. Das mit dem Hotel war nicht ganz so einfach. Meine erste Wahl war ein sehr schönes 5-Sterne Hotel in der Altstadt. Diese machten Werbung mit einem echt guten Preis - leider war aber keines dieser günstigeren Zimmer für dieses Wochenende frei, sondern es war nur die teure Junior-Suite verfügbar.


Das erleichterte die Auswahl dann nicht unbedingt.
Also haben wir uns Kriterien festgelegt. Fitnessraum und Schwimmbad war unser KO - Kriterium, und siehe da, das Holiday Inn in der Neustadt bot im Februar sogar ein Wellness-Paket an.
Frühstücksbüffet, Candle-Light-Diner und eine Entspannungs-Rückenmassage für zwei war inclusive - gegen  Aufpreis für ein größeres Zimmer und Tiefgaragenparkplatz bekamen wir einen Gesamtpreis für zwei Nächte, was die Junior-Suite im Luxushotel ohne alles für eine Nacht gekostet hätte.
Also angerufen, gebucht, und auch gleich am Telefon noch den Tag für das Diner vereinbart (Freitag abend) und Termine für die Massagen (Samstag nach dem Frühstück). Und es konnte eigentlich  los gehen.


Ankunft am Freitag

Um 13 Uhr sind wir am Hotel eingetroffen, konnten wie vereinbart das Auto in der Garage parken und unser Gepäck an der Rezeption hinterlegen - da unser Zimmer erst ab 14 Uhr bezugsfertig war.
Das Holiday Inn liegt am äußeren Ende der Neustadt - aber die nächste Trambahn Haltestelle ist nur ein kleiner Fußmarsch entfernt - und wir wollten eh mit der "Bimmel" die Stadt unsicher machen. Die Fahrkarte für 7,50 Euro (Familien-Tageskarte) haben wir im Hotel  kaufen können.

  Aussenansicht des Szenelokals "Max"

Innenansicht "Max"



Unser Ziel war ein Mittagessen im Szenelokal Max in der Neustadt. (Die äußere Neustadt ist das Szeneviertel mit über Hunderten von Restaurants,Diskotheken, Bars, Clubs mit Livemusik und es gibt keine Sperrstunde).
 
Wir genossen ein relaxtes kleines leckeres Essen im Max. Die Bedienung war sehr freundlich und wir fühlten uns sehr wohl. Nach unserem Lunch fuhren wir mit der Tram zurück ins Hotel und verbrachten den restlichen Freitag in unserem Hotel. Nachdem wir das Zimmer bezogen haben trainierten wir ein bisschen im Fitnessraum und gingen noch  in die Sauna.

Unser Abendessen um 19 Uhr war dann das gebuchte Candle Light Dinner und fand in Stephans Restaurant im Hotel statt und ihr könnt es Euch denken...das war sehr lecker.

Das Menü:

Aperol-Sprizz (Aperitif)
Kokos-Ingwer-Orangen-Suppe
Schweinefilet auf Cognac-Gemüse mit kleinenKartoffeln
Süße Cannelloni mit Himbeer-Sorbet (Hmmm....)

Nach dem Essen wechselten wir an die Hotelbar und ich versuchte meinen ersten Cosmopolitan. Der "Cosmo" ist klein, rosa, aber stark und ganz wichtig - echt lecker! Der Abend endete für uns dann um kurz vor eins (bei dem einen Cocktail blieb es natürlich nicht) und in netter Gesellschaft eines californischen Geschäftsmannes der seinen letzten Abend in Dresden verbrachte. Wir plauderten über unseren nächsten Urlaub in Canada in unserem besten Englisch.


Samstag

Wir genossen das wirklich sehr leckere Frühstücksbuffet das so ziemlich alles beinhaltete. Es gab verschiedene Ceralien und Zutaten das man benötigt um sich ein Müsli selbst zu mischen, verschiedene
frische Obstsorten, verschiedene Joghurts, Quark, viele Wurst und Käsesorten, unterschiedliche Senfsorten zum Käse (der Feigensenf ist nur zu empfehlen!), Wurst-und Fleischsalate, Fisch, ca. 12 Marmeladensorten, warme Fingerfoods, Crepes mit Ahornsirup und andere Leckereien, Eierspeisen auf Wunsch jeder Art, Fruchtsäfte, verschiedene Brotsorten, viele kleine Semmeln aller Art, süße Teilchen, Kaffee-Vollautomat für alle Arten von Kaffee, eine grosse Teestation mit verschiedensten Teesorten, Zucker, Milch ....ich glaube ich habe nichts vergessen.

Nach dem Frühstück entspannten wir uns erst bei einer Relaxing-Rückenmassagen und danach auch nochmal kurz im Zimmer  - bevor wir dann raus in die Kälte  gingen (-15 Grad !) um uns die Altstadt anzusehen.

Mit der Tram fuhren wir ca. 15 Minuten durch die Neustadt, über die Elbe direkt in die Altstadt. Wir orientierten uns an dem Weg 1 aus unserem Reiseführer (Polyglott on Tour), der den Namen trägt "Alte und Neue Pracht".


 Synagoge
(links die Synagoge, ein sich nach Osten gedrehter Kubus, orientiert an die ersten Tempel der Israeliten)
gegenüber rechts das Gemeindezentrum)



 Moritzmonument an der Brühlschen Terrassenmauer (Kopie)
(Das Original ist dem Museum Festung Dresden ausgestellt und das älteste erhaltene Denkmal von Dresden)

 Blick auf das sächsische Finanzministerium am
anderen Elbe-Ufer

     
Blick von der Brühlschen Terrasse auf die Elbe mit dem Eis

Hochschule für bildende Künste Dresden
(auf den Brühlschen Terrassen)

 Kathedrale Ss. Trinitatis
(Hofkirche, 1755 fertiggestellt; Barock; mit dem Residenzschloss verbunden)

 Neues Ständehaus 
(Oberlandesgericht; Neorenaissancegebäude)
neben der Freitreppe zu den Brühlschen Terrassen
 
 Die berühmte Semperoper 
(der dritte Bau -Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg;
Neo-Renaissance mit barocken Elementen)

Quadriga über dem Eingangsbereich der Semperoper
(Dionysos und Ariadne von Panthern gezogen)

 Reiterstandbild von König Johann von Sachsen

Theaterplatz
 Hofkirche St. Trinitatis mit Residenzschloss


 Dresdner Zwinger
 (Barockbau)
Wallpavillon
ist der bedeutendste Pavillon des Dresdner Zwinger


 
 Stadt-oder Glockenspielpavillon...
 
 Uhr mit Glockenspiel aus Meissner Porzellan
 
 Figuren am Glockenspiel-Pavillon


Weiter gehts durch Dresden:

 Das Taschenbergpalais
erbaut von August der Starke für seine Mätresse
Gräfin Cosel
 heute ein 5-Sterne Hotel

 Dresdner Schloss
(Renaissanceschloss)


Übergang zwischen dem Schloss 
und dem Taschenbergpalais

Da es so kalt war machten wir unseren ersten Aufwärm-Stopp im Cafe am Schloss und gönnten uns einen Kaffee und frisch gebackene Waffeln mit Sahne und Kirschen. Danach ging es weiter zur Frauenkirche.

 Sie war über 40 Jahre nur ein Trümmerhaufen und ein Mahnmahl, 
wurde zu einem grossen Teil durch weltweite Spenden
von 1996 bis 2005 wieder aufgebaut
Sie besteht komplett aus alten und neuen Sandstein
 
 Orgel im inneren der Frauenkirche
 
 Emporen in der Frauenkirche

 
 Das Coselpalais 
liegt neben der Frauenkirche
Darin ist ein tolles Grand Cafe und Restaurant mit deutsch-französischer Küche
 Tolle Kuchenauswahl!

 Der Fürstenzug
 Bild eines Reiterzuges
auf rund 23.000 Meißner Porzellanfliessen


Zum Lunch liefen wir dann noch ins Barococo am Altmarkt und schlenderten durch die Altmarkt-Galerie.

Kreuzkirche am Altmarkt
(hier ist zu Weihnachten auch der bekannte Striezelmarkt)


Lecker - sächsische Kartoffelsuppe im Barococo


Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zu Pfunds-Molkerei und zum Senfladen (der aber leider geschlossen hatte).

Im Hotel relaxten wir dann im Zimmer und in der Sauna - und um 18:30 Uhr gings dann los wieder mit der Tram in die Altstadt zum Abendessen ins Las Tapas in der Münzgasse.
Wir haben hier einen Tisch reserviert, da es sehr gute Empfehlungen im Internet hatte und ich kann es wirklich nur weiter empfehlen (www.las-tapas.de).

 
Im Las Tapas
Die Spezialität hängt über dem Tresen:
luftgetrockneter Serranoschinken vom Ibericoschwein

gemütliche mediterrane Einrichtung

 Blick vom Las Tapas
 in die (kalte) Münzgasse
(gegenüber ist der Nightclub M5, Tanzvergnügen mit Niveau)

*****

Tapas - die leckere Häppchen aus Spanien
Die Qual der Wahl, deshalb haben wir uns für einen fertigen
Tapasteller entschieden

  Tapasvariationen
kalt und warm
 
 *****
Desserts:

 Creme Catalana

Dessert des Tages:
Punschkugel auf Himbeeerspiegel


Eigentlich wollten wir anschliessend eine Kneipentour machen durch Dresden´s Nightlife - was aber an unserer Katerstimmung durch den Vorabend an der Hotelbar scheiterte.
Deshalb fuhren wir nach dem alkoholfreien Abendessen direkt zurück ins Hotel und auf unser Zimmer.

Sonntag

Da wir erst um 15 Uhr auschecken mussten, liessen wir uns morgens Zeit. Nachdem aufstehen gingen wir in den Fitnessraum zum trainieren und danach wieder zum ausgiebigen Frühstücksbufett zum schlemmen. Mittags, nach dem Auschecken, machten wir uns dann mit dem Auto auf und fuhren nochmal zur Elbe. Wir fanden direkt einen Parkplatz am Anfang der Königinstrasse und machten noch einen kleinen Spaziergang durch die Gassen zum goldenen Reiter und entlang der Hauptstrasse zurück zum Auto. Und dann gings zurück nach Hause.

Blick in die Königinstrasse
(Barocke Bürgerhäuser aus dem 18 Jhd. und historische
Strassenlaternen)

barocke Fassade in der Königinstrasse

historische Strassenlaterne

Der goldene Reiter
Standbild Augusts des Starken



Blick in die Hauptstrasse
In der Mitte verläuft eine Promenade mit Bänken
gesäumt von Bäumen


In der Promenade der Haupstrasse
rechts in gelb: das Kügelgen-Haus
hier trafen sich früher berühmte Romantiker
(Goethe, von Kleist, Schumann, Wagner)


Mein Fazit - Dresden ist eine schöne Stadt und ist für einen Kurztrip genauso geeignet wie für einen längeren Aufenthalt. Aber wir würden so eine Tour nicht mehr in der Kälte machen, das macht bei zweistelligen Minusgraden wirklich keinen Spass. Im Sommer ist bestimmt  alles noch viel schöner wenn es grünt und blüht, man draussen sitzen kann in den Gassen und wen man am Elbeufer spazieren gehen kann.

Tagesausflüge in die Umgebung, zu den umliegenden Schlösser, Besuch von Museen und Ausstellungen, klassische Konzerte, Musikfestspiele, eine Elbefahrt, Strassenfeste, Weinproben, Wandern, Nightlife, es gibt ein gutes Angebot - da ist sicherlich für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel was dabei.

Tschissie! 
meine Gudsde / mei Gudsder

Eure 
Princess

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